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Häufig gestellte Fragen

Das FAQ rundum das Bio-Solar-Haus

Finden Sie hier die Antworten auf die am häufigsten gestellten Fragen zum Bio-Solar-Haus

1. Bauweise

Die Häuser von Mitbewerbern werden in der Regel einschalig errichtet. Um zu verhindern, dass der Wasserdampf im Winter innerhalb der isolierten Wand kondensiert, müssen diese Häuser dampfdicht gebaut werden. Der in jedem Haus entstehende Wasserdampf muss dadurch über einen Luftaustausch abgeführt werden. Die einfachste Form dies durchzuführen, ist das mehrmalige Stoßlüften verteilt über den Tag.

Da jedoch zwischenzeitlich Häuser durch ihre starke Wärmedämmung so wasserdampfdicht gebaut sind, kann mit einer Fensterlüftung eine ausreichende Entfeuchtung nicht mehr sichergestellt werden. Zudem entstehen durch das Lüften im Winter erhebliche Wärmeverluste. Um dieses Problem zu umgehen, werden gerade Passivhäuser mit Lüftungsanlagen ausgestattet, mit denen die feuchte Innenluft abgesaugt wird und durch trockenere Außenluft ersetzt wird. In der Werbesprache wird dies fälschlicherweise als Versorgung der Bewohner mit "Frischluft" deklariert.

In einem Vier-Personen-Haushalt fallen am Tag bis zu 12 Liter Wasserdampf durch Kochen, Baden, Duschen usw. als trockenes Gas an. Die vorhanden Wassergas-Moleküle erzeugen dabei einen bestimmten Dampfdruck ("Partialdruck"). Ist dieser Druck höher als der Dampfdruck in der Luftschicht des Außenhauses, kann der Wasserdampf als trockenes Gas durch das Dampfdruckgefälle über die entsprechenden Bauteile nach außen diffundieren.

Da Wasserdampf-Moleküle nur halb so schwer sind wie Luft, steigt das trockene Wasserdampfgas durch seinen natürlichen Auftrieb nach oben. Über einen Spalt im Firstbereich, der mit einem Firstband, ähnlich einer Membran, abgedeckt ist, kann das Gas entweichen. Ein Taupunkt, also das Kondensieren des Wasserdampfs, ist dabei physikalisch ausgeschlossen.

Baumaterialien setzen dem Wasserdampf unterschiedliche Widerstände entgegen, die in der Einheit µ [mü] angegeben werden. Je kleiner der Wert, desto diffusionsoffener ist ein Bauteil. Ein Wert über 100µ gilt als Dampfsperrschicht. Die µ-Werte der Hauptdämmstoffe eines Bio-Solar-Hauses sind: Holzweichfaser (5µ) sowie Zellulose (2µ). Im Vergleich dazu hat z.B. eine OSB-Platte einen µ-Wert von 229 und Polystyrol einen µ-Wert von 90. Weitere Informationen dazu finden Sie in unserem Bau- und Dämmstoffvergleich.

Unser Rat:
Heißt es also bei Häusern "diffusionsoffen", so sagt dies zunächst nichts darüber aus, wie die tatsächliche Entfeuchtung des Hauses erfolgt - also über Fensterlüftung oder Lüftungsanlage. Lassen Sie sich daher den SD-Wert des Wand- und Deckenaufbaus nennen. Dieser Wert berücksichtigt sowohl den µ-Wert als auch die jeweilige Stärke der Bauteile in Bezug auf die Diffusionsfähigkeit. Liegt der SD-Wert über 1.5, da sind sich Fachleute einig, kommen Sie zur Entfeuchtung an einer Fensterlüftung oder einer Lüftungsanlage nicht vorbei!

Der Hauptbaustoff eines Bio-Solar-Hauses ist Holz. Je nach Verwendungszweck findet sich Holz in Form von Konstruktionsvollholz beim Holztraggerüst, in Form von Zellulose (Wahlweise als Recycling- oder Rohprodukt) als Wärmedämmung oder als Holzweichfaser für zusätzlichen sommerlichen Wärmeschutz und als Basis des Außenhauses wieder. Auch die zur Aussteifung verwendeten Gipsfaserplatten bestehen zum Teil aus Holz, zum anderen Teil aus Gips.

Entscheidend für eine angenehme Haustemperatur im Sommer sind vier Faktoren: Eine einfache Beschattung im Dachbereich des Wintergartens, die verhindert, dass die Sonnenstrahlen in die innere Wintergartenverglasung scheinen und im Haus selbst einen Treibhauseffekt erzeugen. Tagsüber muss die innere Wintergartentür geschlossen bleiben. In den Abend- und Nachstunden wird das Haus gelüftet. Durch die Dämmung mit Zellulose und Holzweichfaser und der damit entsprechend niedrigen Temperaturleitzahl wird über eine lange Zeit die Wärme darin gehindert, in das Haus einzudringen.

Für die Verwendung von Plexiglas® spricht der kostengünstige Anschaffungspreis, die einfache Verarbeitung und Montage mittels Klemmschienen, das geringe Gewicht und die Beschichtung ähnlich des „Lotus-Effekts“. Dazu gewährt der Hersteller 30 Jahre Garantie gegen Vergilbung.

Besteht eine erhöhte Schnellast am Bauort (ab ca. 800m NN sowie in Österreich oder der Schweiz) kann die Verwendung von Sicherheitsdoppelglas unausweichlich sein. Da die aktuelle Generation von Bio-Solar-Häusern kein komplett verglastes Dach mehr benötigt, liegt der Mehrpreis zwischen Plexiglas® und Sicherheitsglas nicht mehr ganz so weit auseinander wie in der Vergangenheit.

Eine weitere Option, die sich immer größerer Beliebtheit erfreut, sind 3-in-1 Schwingfenster, wie sie z.B. von Velux angeboten werden. Sie bestehen aus einem Eindeckrahmen und drei Dachfensterelementen, von denen man die beiden äußeren z.B. zur Reinigung öffnen kann.

Für die Wahl des Wandbelags steht eine Vielzahl an Baumaterialien zur Auswahl: Neben klassischem Gipskarton sind Platten aus Gipsfaser oder Lehm als auch unbehandeltes Holz möglich. Bei der optischen Gestaltung sind diffusionsoffene Wandfarben oder Putze sowie selbstverständlich Tapete (außer mit Schaum- oder Kunststoffanteilen) möglich.

Durch das Haus-im-Haus-Prinzip muss die Fassade des Außenhauses eines Bio-Solar-Hauses nicht zwangsläufig diffusionsoffen sein. Dadurch sind quasi alle Varianten der Fassadengestaltung möglich. Dazu zählt neben der klassischen Putzfassade, die Verkleidung mit einer Holzschalung oder auch mit Blech. Auch Klinkerfassaden und Erdanschüttungen gehören zu den vielen Möglichkeiten das Haus nach dem individuellen Geschmack zu gestalten.

Mögliche Dachformen sind Satteldächer, Pultdächer, Schleppdächer, Walmdächer, Pultdächer, Bogendächer als auch Zeltdächer möglich. Eine Realisierung mit einem Flachdach ist aus physikalischen Gründen nicht möglich. Die Dacheindeckung kann, bis auf den teilweise transparenten Bereich, nahezu frei gewählt werden: Z.B. mit Betonziegel, Tonziegel, Blech oder mit einer Dachbegrünung.

Üblicherweise wird der Fußbodenaufbau bei Häusern als gedämmter Nassestrich ausgeführt. Auch wenn diese Variante kostengünstig ist und gute Dämmeigenschaften bietet, hat sie auch gewissen Nachteile: Der Fußboden ist relativ kalt, verfügt über viel Speichermasse und ist kaum in Eigenleistung ausführbar. Als Alternative dazu besteht die Möglichkeit die Fußbodenkonstruktion mit Holz zu erstellen und mit Zellulose zu dämmen. Sie ist in Kombination mit Trockenestrichelementen sehr steif und damit auch für das Verlegen von Fliesen geeignet. Zudem fühlt sich der gesamte Fußboden deutlich wärmer an – und das ganz ohne Fußbodenheizung. Sofern das Bio-Solar-Haus über ein weiteres Geschoss verfügt, empfiehlt es sich dort aus Schallschutzgründen einen dünnen Estrich einzubauen.

Grundsätzlich ist sowohl ein Haus auf einer Bodenplatte als auch auf einem Keller möglich. Der Keller ist dabei bauphysikalisch vom eigentlichen Bio-Solar-Haus getrennt, d.h. das Raumklima entspricht dem eines konventionellen Kellers. Bei einem beheizten Keller (z.B. mit einer Einliegerwohnung) kann er in Verbindung mit einer Fußbodenheizung durch das Heizungssystem des Bio-Solar-Hauses mitbeheizt werden. Bei Hanggrundstücken ist auch eine Teilunterkellerung möglich, sodass das Wohnklima auch weitestgehend auf diese Etage übertragen werden kann.

Sowohl bei einem Bio-Solar-Haus mit Stahl- als auch mit einem Holztraggerüst sind bis zu drei Geschossebenen zzgl. Keller ohne weiteres realisierbar.

2. Raumklima

Die EnEV (Energiesparverordnung) geht bei jedem Haus, unabhängig von der Bauweise, von einer Grundluftwechselrate von 0,2 aus. Dazu muss man wissen, dass die ausreichende Sauerstoffversorgung einer 4-köpfigen Familie bereits mit einer Luftwechselrate von 0,035 abgedeckt ist. Besonders bei Häusern mit Lüftungsanlagen wird mit einer „besonders frischen Luft“ geworben. Der eigentliche Grund liegt dabei jedoch nicht in der Versorgung mit Sauerstoff, sondern dient einzig und alleine der Entfeuchtung durch trockene Außenluft – geschuldet der wasserdampfdichten Bauweise, wie sie z.B. bei Passivhäusern angewandt wird.

Beim Thema „Lüften“ sollte bei einem Bio-Solar-Haus zwischen dem physikalischen und dem emotionalen Lüften unterschieden werden. Physikalisch gesehen muss man bei einem Bio-Solar-Haus im Winter nicht lüften. Emotionales Lüften ist natürlich erlaubt und auch möglich.

Eine Dunsthaube hat zwei verschiedene Aufgaben: Sie soll Wasserdampf und Gerüche, die beim Kochen entstehen, nach außen abführen und feste Bestandteile wie z.B. Fett aus der Luft filtern. Da viele Gerüche an den Wasserdampf gebunden sind, wird die Funktion der Entfeuchtung einer Dunsthaube in einem Bio-Solar-Haus nicht benötigt. Um die Verschmutzung durch Fettrückstände zu verhindern, sollte die Luft von Fett und anderen festen Bestandteilen gefiltert werden. Für diese Zweck ist eine Umluft-Dunsthaube vollkommen ausreichend. So können zudem auch Wärmeverluste durch Außenöffnungen vermieden werden.

In Häusern, die mit Konvektionswärme beheizt werden, sollte die Luftfeuchtigkeit höher gehalten werden, damit der Staub so schwer bleibt, dass er durch die Luftbewegung nicht zu stark aufgewirbelt wird. Für die Atemwege ist trockene Luft jedoch grundsätzlich besser – bestes Beispiel: Hochdruckwetterlage im Winter. Durch die Nutzung von Strahlungswärme sind Verwirbelungen von Pollen, Staub oder Schmutzpartikeln ausgeschlossen, sodass die Atemwege nicht belastet werden.

Interessant für Hausstauballergiker: Durch die niedrige Luftfeuchtigkeit wird zugleich auch das Milbenwachstum stark eingeschränkt.

3. Wintergarten

Der Wintergarten ist ein systemrelevanter Baustein eines jeden Bio-Solar-Hauses. Er erzeugt kostenlose Wärme durch Licht oder Sonneneinstrahlung. Entgegen üblichen Wintergärten wird diese Wärme vom Wintergarten über die Luftschicht um das gesamte Haus herum verteilt. Dies sorgt für ein warmes Luftpolster wodurch nicht nur im Winter Heizenergie einspart werden kann, sondern auch ausgeschlossen werden kann, dass der aus dem Innenhaus diffundierende Wasserdampf kondensiert. Zudem ist er der Lichtlieferant für ein jedes Bio-Solar-Haus.

Im Standard werden die Fensterrahmen, die Wintergartenrahmen sowie die Haustür in Kunststoff ausgeführt. Gegen Mehrpreis sind auch Ausführungen in Holz, Alu oder in anderen Kombinationen möglich. Alle Fenster und Türen werden mit einer 3-fach Verglasung ausgeführt. Die inneren Wintergartenelemente verfügen über eine 3-fache Verglasung, die äußeren Elemente über eine 2-fache Verglasung.

Die Position des Wintergartens kann aus technischer Sicht frei gewählt werden, denn die für das Haussystem relevante Wärme wird bereits durch diffuses Licht in Kombination mit der Dachverglasung in ausreichender Menge erzeugt.

Natürlich hat jedoch ein Wintergarten mit einer reinen Südausrichtung die energetisch größten Gewinne und beeinflusst auch die benötigte Menge an Heizenergie.

Der Wintergarten eines Bio-Solar-Hauses sollte mindestens so groß sein, dass ein Tisch mit 4 Stühlen sowie ein wassergeführter Ofen darin ausreichend Platz findet. Der Wintergarten erstreckt sich über alle Etagen eines Bio-Solar-Hauses, exklusiv des Keller.

Der Wintergarten eines Bio-Solar-Hauses wird als sogenanntes „Kalthaus“ ausgeführt und kann damit nur genutzt werden, wenn die äußeren Bedingungen dies zulassen: Im Frühjahr sowie im Herbst und Winter kann er genutzt werden, sofern ausreichend Sonneneinstrahlung verfügbar ist oder der wassergeführte Holz- oder Pelletofen im Betrieb ist. Im Sommer kann er durch großflächiges Öffnen der Türen und Lüftungsklappen als überdachte Terrasse genutzt werden.

Grundsätzlich ist ein Pflanzbeet im Wintergarten kein systemrelevanter Bestandteil.

4. Heizung

Bis vor wenigen Jahren war es üblich Häuser mit Raditorenheizungen (Heizkörpern) zu beheizen. Durch ihre hohe Vorlauftemperatur von bis zu 60°C und mehr waren sie geeignet die Wärmeverluste weniger gut isolierte Häuser schnell ausgleichen zu können. Doch neben der hohen Temperatur, auf die das Heizungswasser erhitzt werden muss, haben Konvektionsheizungen einen entscheidenden Nachteil: Sie erwärmen nur die Luft und wirbeln Staub vom Boden in die Luft auf.

Zur Zeit am hänfigsten verbaut werden Fußbodenheizungen, die aufgrund der im Vergleich zu Heizkörpern größeren Fläche mit einer geringeren Temperatur betrieben werden können, was die Energiekosten reduziert. Da sich Staub und Schmutzpartikel jedoch auf dem Boden befinden, werden diese aufgrund der Temperaturunterschiede aufgewirbelt. Zudem sehen immer mehr Ärzte Fußbodenheizungen kritisch, weil Sie zu gesundheitlichen Problemen in den Beinen führen können.

Decken- und Wandheizungen basieren auf reiner Strahlungswärme, vergleichbar mit den Sonnenstrahlen. Da die Oberflächentemperatur nur geringfügig höher ist als die Temperatur der Luft, findet keine Konvektion (= Luftbewegung) statt. Zudem sind Decken und Wände nahezu staubfrei. Bei einem Bio-Solar-Haus befinden sich die Heizungsschläuche, die aus besonders langliebigen Alu-Verbundrohr bestehen, in allen Deckenbereichen sowie an allen Außenwänden. Innere Stellwände sind grundsätzlich frei von Heizungsschläuchen.

Die punktuelle Nutzung einer Fußbodenheizung in Bädern ist grundsätzlich möglich. Von der vollständigen Nutzung einer Fußbodenheizung anstatt der Wand- und Deckenheizung raten wir aus oben genannten Gründen jedoch dringend ab.

Die Wand- und Deckenheizung verfügt über getrennte Kreisläufe für jeden einzelnen Raum. Über einen dort jeweils befindlichen Thermostat oder Raumtemperaturfühler kann die Raumtemperatur individuell eingestellt werden.

Es ist problemlos möglich Bilder oder einzelne Schränke an eine Außenwand vor die Wandheizung zu stellen. Sollten Sie einen größeren Schrank, z.B. für Bücher besitzen, so empfiehlt es sich diesen an eine entsprechend groß geplante Innenwand zu stellen.

Die aus besonders wiederstandsfähigken Alu-Verbundrohr bestehenden Schläuche können durch die Aluminiumbedampfung sehr zuverlässig mit einen handelsüblichen Metalldetektor geortet werden.

Bei den verwendeten Pellet- oder Holzöfen handelt es sich um wassergeführte Ausführungen, d.h. die Wärme wird entgegen einem konventionellen Ofen nicht in die Luft, sondern zunächst in Wassertaschen abgegeben. Durch die Wasserzirkulation zwischen Hygienespeicher und Ofen erwärmt sich das Wasser im Tank nach und nach und kann anschließend über einen längeren Zeitraum Energie für die Heizung und zur Warmwassererzeugung zwischenspeichern. Bei effizienten Ofen-Modellen kann bis zu 90% der erzeugten Wärme in den Wasserkreislauf übertragen werden.

Eine Aufstellung mit empfehlenswerten Holz- und Pelletöfen senden wir Ihnen jederzeit gerne zu.

Neben der Wärme, die durch Pellet- oder Holzofen in den Wasserkreislauf abgegeben wird, entsteht auch ein gewisser Anteil an Konvektionswärme. Aufgrund der besonders gut isolierten Gebäudehülle würde diese Abwärme das Haus binnen kürzester Zeit überhitzen.

Ein weitere Nachteil der Lufterwärmung durch Konvektion ist die Staubaufwirbelung durch die Atemwege gerade im Winter zusätzlich belastet würden. Aus diesen dringenden Gründen sollte ein wassergeführter Ofen sich im Wintergarten (also im Außenhaus) befinden.

Der Hauptanteil an Wärme eines Bio-Solar-Hauses wird mittels Solarenergie gewonnen. Dabei kann zwischen einer thermischen Solaranlage zur Warmwassergewinnung und Heizungsunterstützung sowie einer Photovoltaik-Heizung gewählt werden. Reicht die Sonneneinstrahlung nicht aus, springt wahlweise ein wassergeführter Holz- oder Pelletofen als temporärer Energielieferant ein. Zudem verfügt jedes Bio-Solar-Haus über eine Notheizung, die im Bedarfsfall eine ausreichende Menge an Energie jederzeit sichert.

Der sogenannte „Absorberschlauch“ kam explizit bei der ersten Generation an Stahlbogenhäusern zum Einsatz. Da jedoch der Schattenwurf bei Bio-Solar-Häusern in Holzbauweise durch die Dimensionen bei den Dachsparren größer als bei Stahl ist, werden bei Holzhäusern grundsätzlich nur noch Solaranlagen (entweder Solarthermie oder Photovoltaik) auf dem Dach verbaut.

5. Planung

Da die Funktionsweise eines Bio-Solar-Hauses nicht von der Ausrichtung des Hauses abhängt, bestehen aus technischer Sicht keine besonderen Anforderungen an ein mögliches Grundstück.

Jedes Bio-Solar-Haus ist ein Architektenhaus, daher benötigen Sie keinen externen Architekten, denn alle Architektenleistungen wie Grundstücksbeurteilung, Entwurfsplanung, Detailplanung, Statik, Fundamentplan, Bauantrag sowie die Bauleitung sind im Preis bereits enthalten.

Nach unserer langjährigen Erfahrung sind wir zu der Erkenntnis gekommen, dass die Positionen von Schaltern und Steckdosen während der Rohbauphase vor Ort viel besser und praxisorientierter bestimmt werden können, als auf Zeichnungen. Die Festlegung erfolgt daher im Rahmen eines Termins auf der Baustelle zusammen mit Ihnen als Bauherren, dem Bauleiter und dem ausführenden Elektriker.

Grundsätzlich sind Zweifamilienhäuser in der Bio-Solar-Haus-Bauweise möglich. Gehen die Wohneinheiten über dieses Maß hinaus, so muss gemäß den gültigen Vorschriften in die Planung ein Experte für Brand- und Schallschutz hinzugezogen werden.

Eine individuelle Hausplanung mit detailliertem Angebot für die gewünschte Ausbaustufe erstellen wir im Rahmen eines Planungsauftrags von nur 650 Euro – ohne weitere Verpflichtungen.

Als Basis verwenden wir eine Bau- und Leistungsbeschreibung, die bereits eine vordefinierte Auswahl an Materialien wie z.B. Bodenbeläge und Sanitärobjekte beinhaltet. Im Anschluss fügen wir die von Ihnen gewünschten Änderungen hinzu. Eine eingeschränkte Bemusterung, so wie Sie oft in Ausstellungen von Hausanbietern stattfindet, erfolgt nicht. Materialien wie Sanitärobjekte, Bodenbeläge, Türen, Fensterbänke usw. können Sie direkt in den jeweiligen Ausstellungen bei unseren Ausführungspartnern wählen. So haben Sie die größtmögliche Auswahl.

Bereits im Standard ist die Verlegung einer zweiten Wasserleitung zu allen Toiletten enthalten. Sollten Sie die Nutzung von Regenwasser über eine Zisterne wünschen, so wird lediglich noch ein Regenwassermanager benötigt. Er sorgt für den nötigen Wasserdruck und schaltet bei Wassermangel in der Zisterne auf Frischwasser um.

Die Regenwassernutzung empfiehlt sich insbesondere bei Haushaltsgrößen von 4 und mehr Personen.

6. Kosten, Finanzierung und Förderung

Neben den Baukosten-Beispielen auf unserer Website halten wir weitere Planungsbeispiele in den unterschiedlichsten Größen für Sie bereit. Bitte nehmen Sie in diesem Fall Kontakt mit uns auf und nennen uns dazu Ihren ungefähren Bedarf an Wohnfläche (in m²) sowie die gewünschte Geschosszahl (1, 1 ½ oder 2). Anhand unserer Baukostenbeispiele können Sie den Richtpreis für die gängigsten Ausbaustufen entsprechend unserer aktuellen Bau- und Leistungsbeschreibung entnehmen und ggf. das Beispiel auch für ein erstes Bankgespräch nutzen.

Angaben zu m² - Preisen sind häufig sehr ungenau, denn Baukosten lassen sich nicht proportional hochrechnen. Viele Komponenten fallen bei jedem Haus nur einmal an, unabhängig von der Größe. (z.B. Wintergarten, Heizung oder Treppe). Grundsätzlich werden die Baukosten eines Bio-Solar-Hauses auf Materialebene ermittelt, auch um Ihnen die Kosten für Baustoffe und Materialien, die Sie selbst einkaufen möchten, überhaupt erst nennen zu können.

Bauweisen lassen sich objektiv nur anhand von zwei Faktoren vergleichen: Anhand ihres tatsächlichen Heizenergieverbrauchs und anhand der Betriebskosten. Legt man diese zu Grunde, ist ein Bio-Solar-Haus mit ca. 25 kWh/m² im Jahr an Heizenergieverbrauch vergleichbar mit einem Passivhaus. Oft außer Acht gelassen werden jedoch die Betriebskosten, die dauerhaft anfallen. Hier schneiden techniklastige Häuser deutlich schlechter ab, denn sie verursachen hohe Betriebskosten für Wartung, Instandhaltung und Neuanschaffung. Es sollten also für einen objektiven Vergleich sowohl der tatsächliche Heizenergieverbrauch als auch die anfallenden Betriebskosten herangezogen werden.

Der Bau von Bio-Solar-Häuser wird über die BEG-Förderprogramme Effizienzhaus 55 / 55 EE und Effizienzhaus 40 / 40 EE (Programme 261 oder 461) gefördert.

Die Kosten für die Herstellung einer Bodenplatte hängen von verschiedenen Faktoren wie z.B. der allgemeinen Bodenbeschaffenheit ab. Als Richtwert gilt für den Quadratmeter Bodenplatte ein Preis zwischen 140 und 170 Euro zzgl. der erforderlichen Bodenarbeiten.

Die Kosten für einen Keller variieren je nach Verwendungszweck. Handelt es sich um einen Rohbaukeller, der als Lagerraum unbeheizt genutzt werden soll, liegen die Kosten bei ca. 450 Euro je Quadratmeter. Soll er bewohnbar, also beheizt sein, liegen die Kosten bei mindestens 1000 Euro pro Quadratmeter – jeweils abhängig von der gewählten Ausstattung.

Zur ersten Orientierung haben wir für Sie 4 verschiedene Ausbaustufen definiert:

Selbstbauhaus: Enthält die komplette Architektenleistung, das montierte Traggerüst, die Wärmedämmung mit Zellulose und die Bauleitung.

Selbstbauhaus Plus: Zusätzlich zu den Leistungen eines Selbstbauhauses wird das Dach fertig eingedeckt.

Ausbauhaus: Hier wird ein von außen quasi fertiges Haus inkl. Fenster, Türen und Wintergarten geliefert.

Schlüsselfertiges Haus: Hier sind nur noch Maler- und Tapezierarbeiten zu erledigen - dann kann eingezogen werden.

7. Selbstbauseminare

Selbstbauseminare finden in der Regel an jedem letzten Samstag eines Quartals statt, beginnen um 09:30 und enden um ca. 16:30 Uhr. Die aktuellen Termine finden Sie hier.

Während des Seminars werden alle theoretischen Grundlagen, die zum Bau eines Bio-Solar-Hauses nötig sind, vermittelt. Im Anschluss an das Seminar besteht die Möglichkeit Fragen, die das persönliche Bauvorhaben betreffen, an unseren Bauingenieur zu stellen.

Unsere Selbstbauseminare richten sich speziell an Bauherren, die bereits ein ausführliches Beratungsgespräch mit einem unserer Berater geführt haben und ein Haus bereits geplant wurde bzw. die Realisierung des Hauses kurz bevor steht.

8. Probewohnen

Außerhalb der Ferienzeiten ist die Reservierung eines unserer Probewohnhäuser in der Regel auch kurzfristig möglich. Wünschen Sie einen Aufenthalt während der Ferienzeiten, empfehlen wir Ihnen eine rechtzeitige Reservierung 4-6 Wochen vor Ihrem geplanten Aufenthalt.

Unsere Probewohnhäuser sind komplett ausgestattet. Zur Selbstverpflegung bringen Sie einfach entsprechende Lebensmittel mit. Einkaufsmöglichkeiten bestehen im 8km entfernten Rockenhausen.

Über die Länge Ihres Aufenthalts in einem unserer Probewohnhäuser können Sie frei entscheiden – ganz gleich ob Sie nur eine Nacht, ein Wochenende oder eine ganze Woche bei uns verbringen möchten.

Selbstverständlich können Sie Ihre Haustiere (Hund oder Katze) zum Probewohnen mitbringen. Lediglich das Haus Nr. 4 halten wir für Bauinteressenten, die unter einer Tierhaarallergie leiden, "tierfrei".

Gerne erklären wir Ihnen alle Vorteile unserer Bauweise während Ihres Aufenthalts bei uns im Sonnenpark St. Alban. Ein Beratungsgespräch ist während der Öffnungszeiten jederzeit möglich. Für eine Hausplanung vereinbaren Sie bitte vorab einen Termin damit wir uns ausreichend Zeit für Ihre Fragen und Wünsche nehmen können.