Unsere Website verwendet weder Cookies von Fremdanbietern noch eigene Cookies für Marketing- oder Tracking-Analysen.
Weitere Informationen zu Cookies finden Sie in unserer
Datenschutzerklärung.
  Wenig Technik. Viel Komfort. 

Passivhaus Kosten

Baukosten und Betriebskosten-Check

Kosten und Preise Passivhäuser

Passivhaus Kosten: Mit welchen Kosten Sie bei Passivhäusern rechnen sollten

Mit welchen Bau-, Heiz- und Betriebskosten und Amortisierungszeitraum Sie beim Bau eines Passivhauses kalkulieren sollten

Hausbaukataloge wälzen, Grundstückssuche, Planung beim Hausanbieter - beim Hausbau fallen viele Punkte an, die beachtet und entschieden werden müssen.

Passivhaus Baukosten - Welche Kosten fallen zusätzlich an?

Neben den reinen Baukosten für ein Passivhaus von ca. 1750 € pro Quadratmeter Wohnfläche können hohe Betriebskosten für Wartung, Instandhaltung und Betrieb der Haustechnik (Lebenszykluskosten) den Preis langfristig beeinflussen.

Passivhaus: Diese versteckten Kosten zahlen Sie mit

Bei einem Passivhaus handelt es sich, anders als vermutlich suggeriert, nicht um einen Baustandard, sondern um die von einem privaten Institut vermarktete Bauweise, die gegenüber den Vorgaben der EnEV (Energie-Einspar-Verordnung) eine weitere Einsparung erzielt, jedoch im allgemeinen Sprachjargon unter der "Passivhausstandard" bekannt ist. Die gesamten Kosten dafür müssen refinanziert werden. Hierzu dienen u.a. spezielle Seminare, Fortbildungskurse und Prüfungen für "zertifizierte Passivhaus-Planer" und "zertifizierte Passivhaus-Berater". Die Kosten hierfür müssen später auf das jeweilige Haus umgelegt werden.

Doch nicht nur die Kosten für einen zertifizierten Passivhaus-Planer oder Berater schlagen zu buche: Nur mit der kostenpflichten Software "PHPP", des sogenannten "Passivhaus-Projektierungs-Paketes" lassen sich Gebäudeeffizienzberechnungen für die Passivhaus-Bauweise erstellen. Dagegen kostenlos werden Tools zur Planung und Berechnung von Lüftungsanlagen, Lüftungskanälen, Druckverlustberechnungen von Lüftungskanälen, Sole-Erdwärmeüberträgern sowie zur allgemeinen Wirtschaftlichkeit von Maßnahmen zur Verfügung gestellt.

Mitfinanziert werden müssen auch sogenannte Gebäude-Zertifizierer, die Passivhäuser nach den Kriterien des Instituts zertifizieren. Auch die Unkosten von Herstellern und Lieferanten, deren Produkte nur gegen ein spezielles Zertifikat für den Einbau in ein Passivhaus zugelassen werden, müssen letztendlich auf den Produktpreis aufgeschlagen und damit vom Bauherr getragen werden.

Amortisierung und Kostenvergleich Passivhaus gegenüber einem Niedrigenergiehaus

Aussagen zu den Baukosten für ein Passivhaus im Vergleich zu einem Niedrigenergiehaus unterliegen sehr großen Spreizungen. Je nach Hausausstattung, Wohnfläche und Wärmedämmung dürfte die Mehrinvestition zwischen 15 und 30 Prozent höher als bei einem Effizienzhaus 70 liegen. Ob oder wann sich der Mehrpreis für ein Passivhaus, insbesondere unter Berücksichtigung der steigenden Energiekosten amortisiert, lässt sich aufgrund der vielen unterschiedlichen Aussagen und Studien nicht genau ermitteln, insbesondere weil viele Berechnungen keine oder nicht präzise Angaben zu den erwartenden Betriebskosten beinhalten.

Nach einer Untersuchung der Stiftung Warentest aus dem Jahre 2011 tritt eine Amortisierung von Passivhäusern erst nach ca. 20 Jahren ein. Ob allerdings die zu erwartenden Lebenszykluskosten berücksichtigt wurden bleibt offen. Eine Studie der Arbeitsgemeinschaft für zeitgemäßes Bauen in Kiel, einem vom Innenmister des Landes Schleswig-Holstein anerkannten Rationalisierungsinstituts, geht sogar noch weiter. Sie widerlegt sogar die Annahme, dass ein Passivhaus nahezu kostenneutral realisiert werden kann.

Heiz- und Betriebskosten bei einem Passivhaus

Heizkosten

Mit einem Heizwärmebedarf von maximal 15 kWh pro Quadratmeter Wohnfläche im Jahr (m²a) bei einem Einfamilienhhaus hält sich der Verbrauch für die Beheizung eines Passivhauses in Grenzen. Doch sowohl der Weg zu niedrigen kWh-Werten gegenüber einem Standardhaus als auch die laufenden Kosten für Betrieb und Wartung für ein Passivhaus sind nicht ohne: Die Aufwendungen für eine kontrollierte, zentrale Lüftungsanlage mit Be- und Entlüftung nach dem Passivhausstandard liegen bei einem normalen Einfamilienhaus bei über 6.000 Euro. Je nach Montageaufwand und Größe der Wohnfläche kann die Summe noch höher ausfallen. Die Aussage, dass ein Passivhaus keine Heizung benötigt, ist zudem nicht ganz korrekt. Diese Funktion übernimmt ein elektrisch betriebenes Heizregister, welches mit der Lüftungsanlage kombiniert wird, sich jedoch auf die Strom- und Energiekosten auswirken kann und in den Kostenvergleich miteinfließen sollte.

Betriebskosten

Passivhäuser und Betriebskosten werden in diesem Zusammenhang nur ungern angesprochen, denn die aufwändige Technik in Passivhäusern verursacht neben hohen Anschaffungskosten zwangsläufig auch einen hohen Bedarf an Wartung. Um eine Verkeimung der Entfeuchtungstechnik aktueller Passivhäuser zu vermeiden müssen alle Filter in regelmäßigen Abständen auf der gesamten Wohnfläche getauscht werden. Ein etwas größeres Problem bei Passivhäusern mit zentraler Lüftungsanlage stellen die Lüftungskanäle, die sich im gesamten Haus befinden, dar. Deren Reinigung und Desinfektion, sofern sie technisch überhaupt möglich ist, kann jährliche Wartungskosten von mehreren hundert Euro verursachen. Zu guter Letzt hat jede technische Anlage einen Lebenszyklus, d.h. nach Ablauf einer bestimmten Zeit steht eine Neuanschaffung an, die somit wiederholt Anschaffungskosten mit sich bringt. Mit einem Bio-Passivhaus können Sie sowohl gesundheitliche Risiken als auch aufwändige Entfeuchtungstechnik einsparen.

Experten raten in diesem Zusammenhang bei einer derartigen Mehrinvestition nicht nur auf die geringen Heizkosten, wie z.B. bei Passivhäusern, sondern auch auf geringe Betriebskosten beim Hausbau zu achten. Auch bei einem Niedrigenergiehaus empfiehlt sich diese Betrachtungsweise.

Baukosten für ein Einfamilienhaus nach dem Passivhausstandard

Als Bauherr sind die Baukosten ein besonders wichtiges Kriterium beim Hausbau. Ein direkter Kostenvergleich bezogen auf die Wohnfläche, die Ausführung ( Schlüsselfertig, Ausbauhaus oder Selbstbauhaus) und der Bauart (Einfamilienhaus, Zweifamilienhaus, Reihenhaus, Doppelhaus) zeigt erhebliche Spreitzungen.

Baufinanzierung und Fördermittel für Energiesparhäuser

Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) bietet spezielle Finanzierungskonditionen für Passivhäuser an. Über das Programm 153 "Energieeffizient Bauen" wird unter der Bezeichnung KfW 40 Effizienzhaus - Passivhaus neben günstigen Konditionen ein Tilgungszuschuss von 10% der Darlehenssumme gewährt. Ein großer Teil dieser Förderung sollte allerdings für die Kosten von Nachweisen und Bestätigungen (Luftdichtheit mittels Blower-Door-Test etc.) der KfW gegenüber eingeplant werden, also in erster Linie als Kostenzuschuss für die energetische Verbesserung gegenüber der EnEV gesehen werden.

Mit dem sogenannten Baukindergeld stehen Familien mit Kindern zusätzliche Fördermittel bereit.

Mögliche Kosten bei Baumängeln und Schimmelbefall beim Passivhaus

Technisch aufwändige Bauweisen können zwangsläufig hohe Kosten für die Beseitigung von Baumängeln mit sich ziehen. Probleme können u.a. an der für ein Passivhaus durch die angewandte Baupyhsik fundamental wichtige Luftdichtigkeit entstehen. Ist diese nicht gegeben, kann es zu Bauschäden durch Wasserdampf kommen, denn dieser konzentriert sich bei punktuellen Leckagen auf eine verhältnismäßig kleine Fläche. Schimmel kann die Folge sein.