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Zellulosedämmung

Der Alleskönner aus Papier

Zellulosedämmung

Zellulosedämmung

Dämmung mit Zellulose: Im Winter mollig warm, im Sommer angenehm kühl

An die Dämmung eines Hauses werden immer höhere Ansprüche gestellt. Die Zellulosedämmung zählt zu den Alleskönnern unter den Dämmstoffen und eignet sich für Dach, Wand und Fußboden. Im Zeichen des Klimawandels wird der sommerliche Hitzeschutz immer wichtiger. Warum Zellulosedämmstoff sowohl im Winter als auch im Sommer funktioniert und über welche vielen weiteren Dämmeigenschaften Zelluloseflocken verfügen erfahren Sie hier!

Wie und woraus wird Zellulosedämmung hergestellt?

Zellulosedämmung, insbesondere das Recyclingprodukt, wird aus Altpapier gewonnen. Das Zeitungspapier wird mechanisch zerkleinert, wodurch Zelluloseflocken mit einer großen Oberfläche entstehen. Für den Brandschutz und zum Schutz vor Ungeziefer wird die Zellulose mit Borsäure bzw. Borsalz behandelt. Besonders im recyceltem Zustand ist der Einsatz von Primärenergie bei einer Zellulosedämmung besonders niedrig. Alternativ zum Recyclingmaterial kann der Zellulosedämmstoff auch aus unbedrucktem Tageszeitungspapier hergestellt werden.

Zellulosedämmstoff

Zellulosedämmung von Climacell

Besondere Eigenschaften von Zellulose:

Moderne Häuser werden immer noch häufig mit Dämmstoffen wie Mineralwolle oder Polystyrol gedämmt, offensichtlich deshalb, weil in der Öffentlichkeit kaum bekannt ist, dass Materialien, die im Winter vor Kälte schützen, nicht automatisch auch im Sommer als Hitzeschutz wirken.

Verantwortlich für einen guten sommerlichen Hitzeschutz ist die sogenannte Temperaturleitzahl. Sie gibt an wie viel Zeit eine Temperatur benötigt, um durch einen Baustoff hindurch zu gehen. Mit einem Wert von 14 m²/h liegt eine Zellulosedämmung im Vergleich zu Polystyrol (49m²/h) und Mineralwolle (58m²/h) deutlich niedriger.

Doch auch im Winter kann es die Zellulosedämmung im Einblasverfahren mit einem U-Wert (Wärmeleitfähigkeit) von nur 0,24 W/m²K und einer Wärmespeicherfähigkeit c von bis zu 2.500 J/kgK mit jeder anderen Wärmedämmung problemlos aufnehmen.

Dämmungen aus Zellulosefaser sind besonders diffusionsoffen und gelten in ihrer Funktion als kapillar aktive Dämmung als besonders feuchtigkeitsregulierend. Mit einem Dampf-Diffusions-Widerstand (µ-Wert) von nur 2 gehört Zellulose zu den besonders wasserdampfdurchlässigen Dämmstoffen.

Die Ökobilanz von Zellulose fällt, insbesondere bei der Verwendung von recyceltem Rohstoff, besonders positiv aus, da für den gesamten Herstellungsprozess im direkten Vergleich zu weniger ökologischen Wärmedämmstoffen nur relativ wenig Energie aufgebracht werden muss. Zudem verfügt Zellulose als nachwachsender Rohstoff über eine erfreulich gute CO2-Bilanz, was aus Umwelt- und Klimaschutz-Sicht für den Dämmstoff aus Zelluloseflocken spricht. Als ökologisches Dämmmaterial ohne chemische Zusätze, die durch Ausgasung die Gesundheit von Hausbesitzern gefährden können, unterstützt eine Zellulosedämmung das natürliche Wohn- und Raumklima in einem gedämmten Haus.

Eine Zellulosedämmung verfügt über besonders hohe schallabsorbierende Eigenschaften die den Schallschutz sowohl von außen als auch innerhalb eines Hauses deutlich verbessern.

Durch die hohe Dichte trägt eine Zellulosedämmung einen wichtigen Beitrag für wind- und luftdichte Gebäude bei. Wird der Zellulosedämmstoff mittels Einblasdämmung verarbeitet, werden alle Hohlräume fugenlos gefüllt. Die so entstandene elastische Dämmschicht kann sich zudem geringen Bewegungen innerhalb vom Haus deutlich besser als Dämmplatten anpassen.

Ordnungsgemäß verarbeitete Zellulosedämmung wird in die Baustoffklasse „B“, also schwer entflammbar, eingestuft. Im direkten Vergleich zu künstlichen Dämmstoffen wie z.B. Polystyrol besteht zudem keine Gefahr des Abtropfens.

Anwendungsbereiche für eine Einblasdämmung aus Zellulose

Insbesondere beim Holzrahmenbau eignen sich ideal Dämmungen, die im Einblasverfahren verarbeitet werden. Hierbei werden die durch die Holzrahmen gebildeten Fächer und Hohlräume unter hohem Druck fugenlos mit dem Zellulosedämmstoff gefüllt. Damit eignen sich Zellulosefasern für die unterschiedlichsten Verfahren zur Dämmung:

  • zur Außendämmung (Wanddämmung, Fassadendämmung)
  • zur Innendämmung von tragenden und nicht tragenden Wänden (Trockenbau)
  • zur Dachdämmung (Dachboden, Dachschrägen als Zwischensparrendämmung oder Aufsparrendämmung)
  • zur Dämmung einer Geschossdecke
  • zur Dämmung von Kellerdecken
  • zur Dämmung von Fußböden

Zellulose ist damit als ökologischer Einblasdämmstoff eine universell einsetzbare Wärmeschutz-Alternative zu Mineralwolle, Glaswolle, Steinwolle, Schaumglas sowie Polystyrol.

Verarbeitung einer Dämmung aus Zellulose

Die häufigste Verarbeitungsform ist das Einblasen, welches in Gegensatz zum verlegen von Dämmmatten ohne verschnitt erfolgt. Zellulose kann je nach Verwendungszweck auch gestopft oder nass aufgesprüht werden. Auch Dämmstoffe aus Zellulose in Plattenform (Dämmplatten oder Dämmmatten) sind auf dem Markt verfügbar.

Was kostet eine Zellulosedämmung?

Die Kosten für eine Zellulosedämmung belaufen sich je nach Hersteller und Abnahmemenge über ca. 40 Euro pro m³ für das reine Material. Fachgerecht eingeblasen sollte mit Kosten von ca. 90 Euro pro m³ kalkuliert werden.

Hersteller von Zellulosedämmung

Zellulosedämmstoffe unterscheiden sich in ihren Eigenschaften aufgrund der notwendigen bauaufsichtlich relevanten Zulassungen nur geringfügig. Zur Einhaltung der Brandschutzklasse und zum Schutz vor Ungeziefer werden sie mit Brandschutzzusätzen (i.d.R. Boratsalz) versehen. Jeder Hersteller veröffentlicht zudem Verarbeitungsrichtlinien für ausführende Fachbetriebe.

Zu den bekanntesten Produkten von Zellulosedämmstoffen gehören Climacell, Isofloc, Thermofloc und Finefloc.

Häufige Fragen rundum die Dämmung mit Zellulose

Zellulose für Dämmstoffe, insbesondere das Recyclingprodukt, wird aus Altpapier gewonnen.

Eine Isolierung mit Zellulose dämmt sowohl im Winter (Wärmeleitfähigkeit 0,04) als auch im Sommer (Temperaturleitzahl 14) sehr gut.

Durch den sehr niedrigen μ-Wert von 2 gilt Zellulose als besonders diffusionsoffen.

Zu den bekanntesten Marken bzw. Herstellern von Zellulosedämmung zählen Climacell, Isofloc, Thermofloc und Finefloc.